Wenn am Pfingstmontag die Traditionsvereine Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen vor bis zu 15.000 Zuschauern im rassigen Finale um den Niederrheinpokal (Anstoß: 17 Uhr) spielen, werden nicht nur Fußball-Fans die Auswirkungen spüren: Die Polizei bereitet sich intensiv auf einen Großeinsatz vor. Gerade die Parksituation ist knifflig.
Durch die Bauarbeiten für das Bahn-Projekt Betuwe stehen neben dem Stadion Niederrhein keine öffentlichen Parkplätze bereit. Dies bedeutet: Der Schotterparkplatz hinter der Köpi-Arena am Centro wird zum Stadionparkplatz umfunktioniert. Auch das angrenzende Parkhaus (P 8) ist für Stadionbesucher reserviert.
Straßen in Oberhausen werden gesperrt
Ein Nachteil: Der Weg zum Stadion ist weiter als sonst. Die Polizei plant, Fans, die mit dem Auto anreisen, fußläufig vom Centro über Teile der Siedlung Grafenbusch bis zur Konrad-Adenauer-Allee zu leiten. Dort erfolgt eine Fan-Trennung: Über die Ampeln gelangen die Oberhausener Fans über die Lindnerstraße zum Stadion. Für Essener Anhänger, so erklärt die Polizei, geht es über die Wege auf beiden Kanalseiten zum Stadion.
Hauptkommissar Hans-Dieter Walter: „Der Weg auf der Kaisergarten-Seite führt über die Kodi-Brücke und ist etwas länger. Er eignet sich aber vor allem für Gäste-Familien.“ Gerade bei der Abreise sei damit zu rechnen, dass es auf dem Kanalweg auf der Stadionseite zu Verzögerungen komme.
Sicher ist: Auf der Konrad-Adenauer-Allee befindet sich ein markanter Knotenpunkt bei der An- und Abreise. Hier warten an der Kanalbrücke auch Shuttlebusse, die Essener Fans hinterher zur Rückseite des Oberhausener Hauptbahnhofs fahren. Dadurch wird eine Durchfahrt für Autos auf der Hansastraße nicht möglich sein. Gleiches gilt für die Lindnerstraße direkt am Stadion. Hier heißt es schon vormittags: Nichts geht mehr! Die Siedlung Grafenbusch ist sowieso nur für Anlieger befahrbar. Die Polizei behält sich außerdem vor, den Verkehr der Autobahn 516 aus Sterkrade kommend auf die A42 umzuleiten — und die Konrad-Adenauer-Allee somit teilweise zu sperren. Zusätzlich würde dann auch die Abfahrt der A42 „Oberhausen-Zentrum“ in Fahrtrichtung Innenstadt übergangsweise wegfallen.
Rivalen beim Niederrheinpokal-Finale
Die Shuttlebusse für RWO-Fans halten vor der neuen Revierkrafttribüne und fahren über die Buschhausener Straße zu ihren Haltepunkten. Das ist neu. Auch hier plant die Polizei, massiv in den Verkehr einzugreifen, um die Fahrzeugströme vom Stadion schneller bewegen zu können. Die Polizei rät ausdrücklich zur Anreise mit Bus und Bahn.
Auch wenn der friedliche Fußball-Leckerbissen im Vordergrund steht, spricht die Polizei auch von einem Hochsicherheitsspiel. Zwischen den Fan-Lagern gibt es eine Rivalität. Man bereite sich mit Unterstützung anderer Einsatzhundertschaften auf das Spiel vor. Gegen gewaltbereite Störer werde man konsequent vorgehen.